mondträne...
er weint der mond, still und unsichtbar
kein licht der sonne wird ihm geborgen
er weint der mond, leise und unbemerkbar
im dunkel der nacht hinter schatten verborgen
einst, war er rund und glänzte wie schnee
alles licht der sonne auf sich gezogen
einst, war er froh und tränenleer
wärme und schein wurde ihm geborgen
er weint der mond, blauschimmernde tränen
um den mann im mond der einst war
er weint der mond, unnütz nicht zu erwähnen
die nacht durch seine tränen sternen klar
wir haben den mann vertrieben mit wissen
missgönten ihm seine eigne untastbarkeit
wir haben schrott und asche geschmissen
raubten ihm dadurch seine jungfreulichkeit
er weint der mond, immer und immer wieder
tränen ergiessen sich in bächen dort
er weint der mond, singt schmerzliche lieder
im wissen lunaris ist für immer fort
(mai 2001)
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