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farblos

elender frust...

steh am fenster, blick hinauf zum himmel dort oben
die luft durch steigende hitze des feuers verschoben
dunst liegt in ihr verborgen, verdorben, qualmend vermodern
aus dem leben geschoben, hinweg und hinfort
auf den abfallberg um langsam zu verwesen dort
seinen dienst getan, art erhalten, für nachfolge wurde geschaut
dann ist ausgedient, abverdient, dem leben beraubt
welch elender frust, welch enttäuschung das leben immer wieder bringt
schlachtruf des zweifels über den hügel dort erklingt
wo, ja wo sind jetzt all die schönen freundschaftlichen worte geblieben
wie soll ich dies denn so ins reine kriegen
wenn ein tag wie heute in mir zerrt, was bin ich denn noch wert
selbstzweifel nagt, mut versagt, enttäuschung überragt
ein tag der berichtet, man hat versagt
verdammt sollst du sein, du nächtlicher tag
wo ist jetzt der freund den ich brauch und mag
allein wenn frust bemerkbar wird, alles um mich gänsehaut kriegt
brav, artig und folgsam sich geben
dann ist gut, dann kann man mit ihm leben
aber wehe er wie ein verletztes tier aufschreit
dann, welch schmerzliche erkenntnis, keine hilfe steht bereit
...
ich geh wieder zu den farben
ihnen muss ich nichts sagen
sie verstehen emotionen
leuchten als reaktionen
lassen mich nicht im stich
sagen mir, wir lieben dich
sie nehmen mich wie ich bin
ob lachen, tränen oder wut ist in mir drin
sie werden mir nie sagen ich hätte keinen platz
auf sie kann ich mich verlassen, sie sind mein innerer schatz

(mai 2001)
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