offene augen...
wenn dunkle nacht zum tage sich neigt
der kalte mond der gelben sonne weicht
vögel in buntheit wieder ihre lieder singen
vermisste sonnenstrahlen endlich wärme bringen
dann öffnen sich lang geschlossene augen
wache lippen rufen laut, es ist kaum zu glauben
nachdenkliche gedanken verstehen es einfach nicht
wenn offene augen klar sehen im dämmerungslicht
spüre erst jetzt wie kalt es wirklich war
als alleine ich lag zerschmettert dar
erst jetzt wird mir alles richtig bewusst
hätte ich dies nur früher gewusst
vergessen werde ich nie diese schmerzende pein
diese zulassen der einsamkeit im sein
enttäuschung wird mich lebenslang prägen
freunde werde ich künftig besser abwägen
dies ist es was mich so schreiben lässt
es ist schmerz, wenn der freund einem verlässt
unverständnis für das verhalten und die stille
was nützt mir denn da all der gute wille
als not war, fehlte die kraft um mich zu wehren
aufgewacht, werde ich vielen den rücken zu kehren
das zweitemal in meinem leben erfuhr ich dies
warum, warum ist bei not die menschheit so mies
zu feige den tatsachen in die augen zu schauen
sich verstecken und blindheit aufbauen
schweigen und sich halten die ohren zu
so hat man natürlich leicht davonrennende ruh
ich weiss, viele werden jetzt sagen tue nicht so
geniesse die sonne und sei einfach darüber froh
dies bin ich, oh dies könnt ihr mir wahrlich glauben
die enttäuschung jedoch kann mir niemand wegzaubern
(juli 2001)
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